welpen

Fachkommentar: Mag. Pharm. Adelheid Tazreiter

Der große Tag ist gekommen: alle klettern ins Auto, um das neue Familienmitglied abzuholen.

Eine kleine Transportbox und ein faltbarer Napf sowie ein paar Handtücher müssen natürlich mit auf die Fahrt – sowie ein Hundegeschirr und eine Welpenleine. Und dann ist es soweit – das kleine Wesen läuft seiner neuen Familie tolpatschig und mit fliegenden Ohren entgegen und heißt sie willkommen. Noch weiß der süße Hundewelpe nicht, dass er nun seine Mutter und Geschwister verlassen wird, um eine neue Welt zu erobern.

Ein verantwortungsvoller Züchter hat das Hundebaby auf diesen Tag gut vorbereitet: der Welpe durfte nicht nur mit seinen Geschwistern herumtollen und sich ausgiebig an den Zitzen seiner Mutter laben, er ist auch bereits geimpft, entwurmt, gechipt, hat verschiedene freundliche Menschen kennengelernt, ist im besten Fall schon einige Male Autogefahren und hat ein Sauberkeitstraining erhalten. Mit 8 – 10 Wochen ist es Zeit, den kleinen Racker an seine neue Familie zu übergeben.

Besonders bei Erst-Hundebesitzern ist ein ausführliches Gespräch mit dem Züchter sehr zu empfehlen. Sie sollten unbedingt genau fragen, was der Welpe bereits kennengelernt hat und welche Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge (zB. Impfung) schon erfolgt sind. Vom Züchter bekommen Sie in der Regel auch das passende Futter für die ersten Tage mit und natürlich das Tuch, das Sie bereits vor einigen Wochen zum Züchter gebracht haben, damit es den Geruch der Hundemutter und der Geschwister aufnehmen kann. Dieses Tuch wird zum Transport in die Hundebox und daheim dann ins Körbchen gelegt und vermittelt dem Welpen Geborgenheit im neuen Heim. Auf die Ankunft des kleinen Hundes sollte man sich sehr gut vorbereiten, um den Start in ein gemeinsames Leben bestmöglich zu gestalten.

Sauber werden muss erst gelernt werden, da kann ein kleines Malheur schon mal passieren.

 

Neben Hundebüchern ist vor allem der Tierarzt ein guter Ratgeber bei allen Fragen. Er erklärt Ihnen, wann und wogegen der Welpe und Junghund geimpft werden muss, welche Vorsichtsmaßnahmen Sie gegen Parasiten ergreifen sollten und wie der Hund gesund ernährt wird.

Zuhause angekommen lernt das Hundebaby mit großen Augen „seine“ neue Welt kennen. Neugierig tapst er herum und beschnüffelt alles. Da kann schon mal ein Malheur passieren, das schnell weggewischt ist. Handtücher oder Küchenrolle sollten immer bereit liegen. Um Ihr Heim „welpensicher” zu machen, müssen Sie folgende Gefahrenquellen „aus dem Weg räumen“:

  • Stromkabel, Steckdosen (Steckdosenschutz für Kleinkinder!)
  • Haushalts- und Reinigungsmittel
  • Medikamente
  • Giftige Pflanzen und Lebensmittel (zB. Schokolade)
  • Andere giftige Flüssigkeiten (dazu zählen auch mit Gel gefüllte Kühl- oder Wärmekissen)
  • Plastiksackerl
  • Kinderspielzeug und Kleinteile
  • Treppen (durch Absperrgitter sichern)
  • Gartenteiche (umzäunen!)

Für das Hundebaby sind die ersten Tage im neuen Heim besonders aufregend – neue Gerüche und Geräusche und eine unbekannte Umgebung fordern es voll. Die ersten Tage sollten in angenehmer Ruhe verlaufen ohne Verwandtenbesuche. Das kleine Lebewesen braucht Zeit um sich einzugewöhnen.

Als Schlafplatz eignet sich ein zentraler, jedoch ruhiger und warmer Ort, an dem es nicht zieht. Kauspielzeug sollte zur Verfügung stehen (Achten Sie auf Qualität, das Spielzeug sollte sich nicht auflösen können!) Der Fressplatz sollte immer der gleiche sein, mit einer waschbaren Unterlage und 2 rutschfesten Näpfen für Futter und Wasser.

Wie es mit Ihrem Liebling nach den ersten Tagen weitergeht, erfahren Sie in der nächsten Ausgabe unter dem Titel „Welpenalarm – der junge Hund“.

Der Artikel Welpenalarm – Das Hundebaby ist erstmals auf APOgesund.at erschienen.